30,10,-60,50,1
500,500,60,1,1000,0,10,0
90,300,0,50,12,25,50,1,70,12,1,50,1,0,1,5000
Was jetzt noch so wichtig scheint, ist im nächsten Moment Geschichte.
Fern-sehen einmal anders
Licht und Schatten
Die männliche Eule, genannt `Eulenkater` oder `Kater`, zog und zieht sich tagsüber seit Generationen zum Ausruhen ins Berginnere zurück. Das `Loch` im Berg war getauft!
Eulenkater
1000 Menschenjahre sind eine Tropfsteinhöhlensekunde!
Fantasiehalle
Kristallstrukturen in allen Varianten
Fantasiehalle
Markanter Stalagmit mit besonderer Geschichte...
Denkmalstein
...und Bergkönigin wohnen mit ihrem Gefolge in der...
Bergkönig
10.000 Quadratmeter, 20 Meter Raumhöhe, und, und, und
Königsburg
Wie viele Tropfen haben dieses Reich wohl geformt?
Zauberreich
Nur mehr stillstehen...
Seeparadies
...und staunen!
Seeparadies
Was jetzt noch so wichtig scheint, ist im nächsten Moment Geschichte.
Fern-sehen einmal anders
LIcht und Schatten
Die männliche Eule, genannt `Eulenkater` oder `Kater`, zog und zieht sich tagsüber seit Generationen zum Ausruhen ins Berginnere zurück. Das `Loch` im Berg war getauft!
Eulenkater
1000 Menschenjahre sind eine Tropfsteinhöhlensekunde!
Fantasiehalle
Kristallstrukturen in allen Varianten
Fantasiehalle
Markanter Stalagmit mit besonderer Geschichte...
Denkmalstein
...und Bergkönigin wohnen mit ihrem Gefolge in der...
Bergkönig
10.000 Quadratmeter, 20 Meter Raumhöhe, und, und, und
Königsburg
Wie viele Tropfen haben dieses Reich wohl geformt?
Zauberreich
Nur mehr stillstehen...
Seeparadies
...und staunen!
Seeparadies

~ 1750: Das Katerloch ist vermutlich noch früher bekannt als die nahe gelegene Grasslhöhle , welche ca. 1750, nachdem deren Eingang durch einen Baum aufgebrochen war, entdeckt und erstmalig 1816 erwähnt wurde. Im Vergleich dazu war der Eingang des Katerlochs (20m breit, 10m hoch, siehe Foto der Startseite) wesentlich größer und von außen leicht erkennbar.

 

Hoehlenansicht von August Mandel 18371837: Die älteste Ansicht des Katerloches stammt von August Mandel im Jahre 1837. Von Mandel stammt auch das erste Literaturzitat. Man versuchte schon damals, den großen Schacht (Eulenschacht) mit Hilfe von brennenden Baumstämmen auszuleuchten, was nicht gelang. Eine noch frühere Erwähnung oder sogar Befahrung des Schachtes durch einen Geologen Martel aus Graz um 1826 konnte bis jetzt noch nicht nachgewiesen werden, unter Umständen liegt sogar eine Verwechslung mit August Mandel vor.

 

 
Ansicht Josef Kuwasseg 18411841: Die nächste bildnerische Darstellung ist ein Stich von Josef Kuwasseg aus 1841, der auch vergrößert an der Wand des Kassahauses hängt.

 


Höhlenansicht 18931893:
Die nächste Ansicht des Katerloches stammt aus „Das interessante Blatt 1893“ , einer alten Zeitung, in Anlehnung an Kuwasseg.

 

1899: Im Jahre 1899 wurde die erste dokumentierte Befahrung des Großen Schachtes durch Adolf Mayer durchgeführt. Weitere Befahrung 1906.

Zeichnung BismarckHoehlenplan 1899Hoehlenplan 1899Expeditionsteilnehmer um 1900

1908: Hermann Bock befuhr die Höhle 1908 und zeichnete den wahrscheinlich ersten Plan des Katerloches, sieht man von den detaillierten Zeichnungen und Aquarellen Adolf Mayers ab.

 

1923: Danach hat sich fast 1 1/2 Jahrzehnte nichts Besonderes ereignet, der erste Weltkrieg verhinderte eine Weiterforschung. Nach dem ersten Weltkrieg kam Anfang der 1920er Jahre Otto Kropatsch nach Weiz, um in der Firma ELIN Arbeit zu finden. Er gründet den Verein für Höhlenkunde Weiz und führt mit seinen Mitgliedern einige Befahrungen der Höhle durch, wobei einige neue Seitenteile des „Marteldomes“ entdeckt wurden.

 

1932: Das Katerloch wird vom Landesverein für Höhlenkunde in Steiermark am 17. und 18. Sept. 1932 mit 6 Weizer Höhlenforschern vermessen, ein neuer Plan wird gezeichnet. Ein Hinweis im Tourenbuch der Weizer Höhlenforscher fehlt. Der Zweite Weltkrieg verhindert wieder jegliche Forschungstätigkeit.

Forscher vor dem 'Bismarck' 1932Hoehlenforscher vor dem Katerloch 1932Befahrungsbericht 1932

1950: Hermann und Regina Hofer kommen auf verlängerter Hochzeitsreise ins Dürntal und widmen sich zunächst der Grasslhöhle. Sie erneuern deren Steiganlagen, bauen dort die erste elektrische Beleuchtung ein und reinigen in mühseliger Kleinarbeit viele Tropfsteinstrukturen vom Russniederschlag der Pechfackeln vergangener Jahrzehnte. Das Forscherehepaar pachtet beide Höhlen, Grasslhöhle und Katerloch. Im Juli 1952 wird die Grasslhöhle für den allgemeinen Besuch feierlich eröffnet. Durch die Führungen in der Grasslhöhle finanzieren die beiden ihre Forschungsarbeiten im wesentlich größeren und für sie forschungsmäßig interessanteren Katerloch.

 

Ab 1951: Unter Überwindung des über 70m tiefen Eulenschachtes im Katerloch untersuchen Hermann und Regina Hofer zuerst den „Marteldom“ mehrmalig eingehend.

 

Hofer beim Absteigen19.4.1952: Hermann Hofer erklettert unter Beisein seiner Frau und der Gefährten Ganster und Ing. Stimpfl als erster eine 13 Meter hohe, teilweise überhängende Tropfsteinwand, um eine in der Höhe gesichtete Öffnung zu untersuchen. Nach Überwindung der Wand steht er zu seiner größten Freude in der neuentdeckten „Hoferhalle“. Damit ist eine der Schlüsselstellen zur Entdeckung weiterer Raumsysteme gefunden worden, denn durch die Untersuchung von deckennahen, windführenden Röhren kam man zu dem Schluss, dass sich dahinter weitere Fortsetzungen befinden müssen. Die nun folgenden Forschungen der nächsten 1 1/2 Jahre führen zu einer einzigartigen Erfolgsserie.

 

3.5.1952: Hermann und Regina Hofer erklettern im „Marteldom“ die „Salomonische Prunkgalerie“.

 

26.6.1952: Über die „Seelöwengrube“, die „Büßergalerie“ und den „Büßergang“ gelangen Hermann Hofer und dessen Bruder Konrad in die „Halle der Einsamkeit I“.

 

16.7.1952: Nach Überwindung der „Halle der Einsamkeit II“ sucht das Forscherehepaar Hermann und Regina Hofer wiederum nach Öffnungen und windführenden Fortsetzungen. Nach dem Durchbruch durch eine ein Meter dicke Sinterwand ist DIE Sensation geschafft: Die Entdeckung der „Fantasiehalle“.

 

6.8.1952: In nördlicher Richtung steil aufwärts arbeitend, gelingt unter anderem die mühsame Erweiterung und Schliefbarmachung einer 20cm-Öffnung, sodass man die „Auslughalle“ erreicht.

 

2.7.1953: Nach genauen Vermessungsvorarbeiten ist der Durchbruch von der „Auslughalle“ zur „Schachtvorstufe“ der „Eingangshalle“ geschafft, womit die mühsame Schachtbefahrung der Vergangenheit angehört und Führungen für „normale“ Besucher erst möglich werden.
In den Jahren 1953/54 wird noch das „Labyrinth“ bis zum „Türkenzelt“ erforscht.

 

12 th27.3.1954: Das Bundesdenkmalamt erklärt das Katerloch zum NATURDENKMAL und ist dieses unter den Schutz des Naturhöhlen-Gesetzes gestellt. Von da an darf das Katerloch auch nicht mehr als Viehunterstand und Kuhstall benutzt werden.

 

Hofer beim Stemmen27.7.1955: Als weitere Sensation gelingt nach einem 4-Meter-Durchbruch durch eine Sinterwand die Entdeckung des „Zauberreiches“ und nur zwei Tage später die Entdeckung einer unberührten Wasserlandschaft, nämlich des „Seeparadieses“. Die Erschließung dieser beiden Höhlenteile in den beiden folgenden Jahren mittels bis zu 11m langer Stollen ist eine weitere Meisterleistung.

 

8.6.1958: Nachdem im Katerloch bereits vorher auf provisorischen Weganlagen Führungen gemacht wurden, wird nun die Schauhöhle mitsamt Zufahrtsstraße feierlich eröffnet.
Es werden Leitern eingebaut und eine erste elektrische Beleuchtung installiert.
Gleichzeitig können einige Zoologen in der Höhle forschen und beachtliche Erfolge erzielen. Josef Vornatscher kann etliche Tierarten für die Höhle feststellen.
Weiters gelingt Dr. Kurt Bauer der erstmalige (holozäne) Nachweis der Teichfledermaus für Österreich.

Anreise zum KaterlochErschließungsarbeitenHermann und Regina Hofer 1955

Ehepaar Hoferca. 1984: Der allgemeine Führungsbetrieb der Schauhöhle wird von den beiden bereits über 70jährigen Entdeckern nach 30 Jahren Führungsbetrieb aus Altersgründen eingestellt. Ab dieser Zeit sind noch Sonderführungen für Kleingruppen möglich. Massenführungen, die teilweise durch unvernünftige Höhlentouristen dem Katerloch großen Schaden zufügten, gehören damit der Vergangenheit an.

 

4.12.1995: Ein legendäres Forscher- und Entdeckerehepaar wird durch den Tod der 83jährigen Regina Hofer getrennt. Hermann Hofer erholt sich nur schwer von diesem Verlust, setzt aber die Sonder-Führungstätigkeit nach einer Pause noch einige Jahre fort.

 

1997-2003: Hermann Hofer, rüstig bis ins hohe Alter, widmet sich der Ausbildung seines „Höhlenforscherlehrlings“ Mag. Fritz Geissler . Er führt diesen 7 Jahre lang in ein enorm umfangreiches Lebenswerk ein und übergibt diesem noch zu Lebzeiten das Katerloch: Auch in Zukunft sollen Kleingruppen die großen Entdeckungen des Forscherehepaares aus den Jahren 1952 bis 1955 bestaunen dürfen.

 

9.9.2003: Hermann Hofer, Pionier der österreichischen Höhlenforschung, stirbt 95jährig.

 

April 2004: Nach umfassenden Sanierungsarbeiten (Führungsweg/ Eisentreppen, Elektrik, Infrastruktur) beginnt Mag. Fritz Geissler mit kleineren Führungen die Tradition des Schauhöhlenbetriebes weiterzuführen.

 

 


LITERATUR:

Die Grasel-Höhle und das Katerloch nächst Weitz in Steiermark. Steiermärkische Zeitschrift, NF, 4 (1), Grätz, 1837:137 – 151

BOCK Hermann, LAHNER Georg, GAUNERSDORFER Gustav (1913) - Höhlen im Dachstein und ihre Bedeutung für die Geologie, Karsthydrographie und die Theorien über die Entstehung des Höhleneises.- Vlg. Ver. F. Höhlenkde. I. Öst., Wien

STROUHAL, VORNATSCHER (1975) - Katalog der rezenten Höhlentiere Österreichs, Wiss. Beih. Zur Zeitschrift „Die Höhle“, 24, Seite 518, 519, Wien, Dez. 1975

BAUER, Kurt (1987) - Die holozäne Fledermausfauna des Katerloches bei Weiz, Steiermark (Mamm., Chiroptera). Mitt. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum, Heft 40, Seiten 25-40, Graz 1987